Am vergangenen Sonntag war die Eisenbahn zu Gast an der Schützenallee. ETSV machte bereits vor der Saison bemerkenswerte Schlagzeilen durch unzählige Top-Transfers. Die neuen Kicker waren vormals überwiegend in der Oberliga und teilweise sogar in der Regionalliga unterwegs. Dass man am Mittleren Landweg große Ziele hat, war seit dem allen sehr klar.
So war dann auch die Favoritenrolle so klar verteilt wie schon lange nicht mehr an der Schützenallee. Als sich dann auch noch Platz 1 wegen des Wetters verabschiedete und die Hoffnung, dass den Edeltechnikern durch die tiefen Rasen ein wenig der Zahn gezogen würde zerschlug, erkannte man doch die eine oder andere Sorgenfalte bei den Verantwortlichen des SC.
Was dann aber in den 90 Min auf dem Kunstrasen folgte war eine Demonstration von Wille und Leidenschaft auf Schwarzenbeker Seite. Auch wenn am Ende eine 0:2 Niederlage stand, braucht sich auf SC-Seite niemand grämen. Über 90 Minuten gesehen hatte der SC mehr klare Torchancen als der Gegner. Die individuelle Klasse der Gegner kam trotz des Kunstrasens nicht so zur Geltung wie das die Meisten vermutlich erwartet hatten. Der Matchplan von Coach Martensen ging auf und der SC wurde immer wieder durch Ballgewinne gegen aufgerückte Eisenbahner gefährlich. Trotz des Chancenplus in der 1. Halbzeit ging es mit 0:0 in die Halbzeit und so mancher rieb sich an der Schützenallee verwundert die Augen.
In der 2. Halbzeit kam ETSV zu mehr Torbabschlüssen, die jedoch ungenutzt blieben. Entweder war die vielbeinige SC-Abwehr im Weg oder Lucas hatte etwas dagegen. Und als Maxi Hanich sich den Ball abermals gegen den aufgerückten Gegner erkämpfte und plötzlich alleine auf den Gäste-Torwart zulief schien die Zeit für einen kurzen Moment stehen geblieben zu sein. Leider hatte Maxi als Instinktfussi zu viel Zeit zum Nachdenken und konnte die Chance nicht nutzen. Und wie beim Fußball so ist bekamen wir fast im Gegenzug das 1:0. Da hat man dann die Spitzenmannschaft gesehen. Brutal effektiv wurde der erste grobe Fehler von uns bestraft.
In der Folge zeigten unsere Jungs große Moral und erspielten sich trotz des zwischenzeitlichen 0:2 zwei weitere Hochkaräter, die Maxi Menger und Thimo Krebs aber leider nicht nutzen konnten.
So steht am Ende eine grundsätzlich bemerkenswerte Leistung unseres Teams, die aber leider nicht zu etwas Zählbarem gereicht hat. Wie schon in einigen Spielen zuvor hätte man sich selbst belohnen können, tat dies aber nicht. Aber es ist eine positive Entwicklung zu erkennen, die schon bald auch in Punkte umgemünzt werden wird.