Nach zwei schmerzhaften, weil teils unglücklichen oder aber unnötigen Niederlagen zum Start der Saison ging es im dritten Spiel nach Bergedorf zu den Elstern. Um den drohenden Fehlstart zu vermeiden war ein Sieg Pflicht. Coach Martensen musste auf viele Spieler im Kader verzichten und konnte nicht aus dem Vollem schöpfen. Das Spiel fand nicht wie gewohnt im Stadion von 85 statt, da dies durch einen Umbau leider seines ganz besonderen Charmes beraubt wird. Da uns auch keine Kabine zur Verfügung gestellt werden konnte, zog man sich im großen Tanzsaal des Elsternnestes um. Footballinien auf Fußballplätzen sind wir ja mittlerweile gewohnt, aber Fußballlinien auf einem Footballplatz waren neu für uns.
Ein sehr langer und sehr schmaler Platz waren in den Dimensionen dann doch für beide Teams eher ungewohnt. Mit Anpfiff spürte man durchaus ein wenig Anspannung bei unseren Jungs und es dauerte etwas bis wir im Spiel ankamen. Eine Schrecksekunde gab es als der Assistent eine Abseitsstellung der 85er anzeigte, aber der Schiedsrichter plötzlich rief weiterspielen. Da unsere Abwehr in Erwartung des Pfiffs bereits das Spielen eingestellt hatte landete der Ball plötzlich im Netz. Nach längerer Rücksprache zwischen Assistent und Schiri erkannte der Schiri seinen Fehler aber und entschied zurecht auf Abseits.
Es entwickelte sich ein Spiel mit vielen Ungenauigkeiten und Zweikämpfen. Auf einen Schönheitspreis hatten es beide Teams zu diesem Zeitpunkt nicht abgesehen. Unsere Jungs bekamen das Spiel aber immer besser in den Griff und kamen in der Folge zu zumindest aussichtsreichen Möglichkeiten, die aber entweder nicht konsequent zu Ende gespielt wurden oder aber etwas unglücklich vergeben wurden. Man merkte dem Team nun aber mehr Selbstvertrauen und die Bereitschaft den Extraschritt machen zu wollen an.
Nachdem 85 einen Ball zur Ecke klären konnte trat Maxi Hanich an, zwurbelte den Ball dicht vors Tor und plötzlich war der Ball drin. Wir werten dies an dieser Stelle mal als direkt verwandelte Ecke. In der Folge dieser Führung erspielten wir uns weitere hochkarätige Torchancen, hatten aber im Abschluss ein wenig Pech und gingen mit dieser Führung in die Halbzeit. In der Freilufthalbzeitpause fand der Coach die richtigen Worte und die Jungs kamen gut ins Spiel.
Auch wenn es in Nähe von Leibolds Kasten bisweilen hektisch wurde, ließen wir doch kaum echte Chancen des Gegners zu. Eine der wenigen Möglichkeiten parierte Leibold im 1:1 souverän. In der 65. Minute ging Runge vom Platz, der sich bis dato durch viel Fleiß und Laufarbeit aufgerieben hatte und Krebs kam nach längerer Abwesenheit in den Sturm. Weiterhin fehlte aber die letzte Konsequenz vor dem Tor und trotz zahlreicher Möglichkeiten wollte das zweite Tor nicht fallen. Gegen aufgerückte 85er war es dann Schner, der Krebs mit einem Traumpass auf den Weg zum Tor der Gastgeber schickte. Krebs war nicht mehr aufzuhalten und vollendete nach einem 40-Yard-Sprint zum 2:0. Ein hochverdienter Sieg, der durchaus um zwei Tore höher hätte ausfallen dürfen.
Ein besonderer Dank geht heute an unsere jüngsten Fans die uns unterstützt haben. Die beiden Stepkes verpassen fast kein Spiel und gehören zu unseren treuesten Anhängern. Auch an Lias von unseren 2012ern und seinen Papa Dennis liebe Grüße. Schön, dass Ihr und natürlich auch alle anderen da wart und uns wieder unterstützt habt.
Hier die Stimmen zum Spiel:
Coach Martensen: Wir haben ein schweres Auswärtsspiel verdient mit 2:0 in Bergedorf gewonnen. Ich bin persönlich erleichtert die ersten drei Punkte eingesammelt zu haben mit meinen Jungs. Auf uns wartet noch viel Arbeit - wir freuen uns jetzt auf das Highlight im Pokal gegen Berne.
Cäptn Schner: Nicht schön, aber danach fragt am Ende auch keiner. Den Sieg haben wir erzwungen und mit ein wenig mehr Kaltschnäuzigkeit hätten wir vermutlich den Sack auch früher zu machen können.
Liga-Manger Reinke: Ein solide erspielter Sieg, der gezeigt hat, dass noch Arbeit vor uns liegt. Aber ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung und dem Willen den die Jungs gezeigt haben. Besonders Rohroff hat mich heute überzeugt.