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Was macht eigentlich... Marcel Musielak

In unserer neuen Kategorie "was macht eigentlich.." werden wir in den kommenden Wochen mit Ehemaligen, Legenden und bekannten Gesichtern aus der SCS-Geschichte sprechen. Wir werden über alte Zeiten, Erfolge, Erinnerungen und den SCS sprechen. Den Anfang macht der Torschützenkönig der Landesliga Hansa aus der Saison 2013/2014 Marcel Musielak. Musielak, der seinerzeit in der Landesliga Hansa mit seinem kongenialen Sturmpartner Christoph Hammel für Furore gesorgt hat, spielt heute in seinem "Dorfverein" SG Carlow.

Moin Musie, fangen wir mal ganz entspannt an. Für die jüngeren unter uns von wann bis wann hast du beim SC gespielt und wer waren damals deine Trainer?

 

Moin Sven, nachdem ich im Sommer 2013 aus beruflichen Gründen nach Geesthacht zurückkehrte, wusste ich nicht, wo ich mein Hobby weiter ausüben kann. Ich gab per Mail eine „Stellenanzeige“ auf und der damalige Trainer Koitka schlug zu. Das Trainerduo Koitka/Krey war auf der Suche nach einem Stürmer und schon ziemlich schnell war nach den ersten sehr netten Gesprächen klar, dass ich das Trikot des SC von der Saison 13/14 an tragen sollte. Nach meiner Meinung nach erfolgreichen 2 Jahren gab das Trainerduo sein Ende bekannt und in der Saison 15/16 hieß das Trainergespann Saß/Friedrich. Nach diesem doch recht turbulenten Jahr (ich glaube das Vereinsheim brannte ab) gab ich bereits im März meinen Abschied bekannt. Mittlerweile wohnte ich bereits in Carlow (Mecklenburg-Vorpommern) und meine Lebensgefährtin war Schwanger.

 

Was war in deiner Zeit beim SC das Erlebnis an das du Dich heute und auch in Zukunft noch gerne erinnerst und was möchtest Du aus der Zeit am liebsten wieder vergessen?

 

Hmm. Ich denke positive Erlebnisse gab es recht viele würde ich sagen. Sehr positiv in Erinnerung ist mir die Stimmung in der damaligen Mannschaft geblieben. Ich wurde sofort gut aufgenommen. Auch neben dem Platz waren die Mannschaftsabende immer eine Gaudi.

 

Aus persönlicher Sicht, war der Gewinn des Torjägerpokals in der Saison 13/14 natürlich ein Highlight.

 

Negativ in Erinnerung wird mir mein Abschied bleiben, da ich diesen leider im Krankenhaus verbringen musste. In meinem letzten Spiel für den SC brach ich mir den Unterarm und musste eine Woche später operiert werden. Dadurch konnte ich den Abschied leider nicht vernünftig mit der Mannschaft feiern.

Scherzhaft wird ja gerne erzählt, dass du zwar weißt wo die Bude steht, aber eigentlich gar kein Fußball spielen konntest. Jetzt hast du mal die Chance zurückzuschlagen. Wer war der größte Holzfuß mit dem du beim SC zusammenspielen musstest?

 

Ganz ehrlich, ich würde behaupten, dass ich genau aus diesem Grund Stürmer geworden bin. ich habe halt versucht mich möglichst oft anschießen zu lassen (Musi lacht).

 

Ne mal im Ernst. Technisch gehörte ich mit Sicherheit nicht zu den stärksten, dass ist aber zum Glück ja auch nicht das einzige was zählt. Da jeder so seine Stärken und Schwächen hat, kann und will ich auch keine Namen nennen, wenn es um einen Holzfuß geht.

Kickst du eigentlich heute noch und wenn ja wo?

 

Ja, ich bin ja erst 34 Jahre alt. Seit dem ich nicht mehr beim SC kicke, kicke ich in meinem „Dorfverein“ SG Carlow. Im letzten Jahr gelang uns sogar der Aufstieg in die Landesliga West (MV).

 

Viele der etwas älteren Spieler oder auch Trainer meinen, dass die junge Generation Fußballer sich verändert hat. Was ist aus deiner Sicht der größte Unterschied zwischen den Jungs heute und denen vor 10 Jahren?

 

Ich würde sagen, dass der größte Unterschied in der Konkurrenz und der daraus resultierenden Naivität liegt.

 

Heutzutage haben fast alle Vereine Probleme Jugendmannschaften zu stellen. Die Kader der einzelnen Mannschaften sind recht spärlich bestückt und ein Konkurrenzkampf ist nicht vorhanden, da eh jeder spielt der da ist. Ich höre dann immer wieder von jungen Spielern: „ Ich habe A-Jugend Landesliga gespielt, also kann ich auch locker bei den Herren in der Landesliga kicken.“ Meistens merken sie dann im Verlauf der Vorbereitung, dass es doch einen relativ großen Unterschied zwischen dem Jugendfußball und dem Herrenfußball gibt.

 

Wenn man heute so in die Kabinen schaut, sieht man eine Menge bunte Schuhe, die zumeist aus Plastik sind. Stimmt es eigentlich, dass du damals Schuhe der Marke Vicky getragen hast?

 

Ja das ist korrekt und ich habe auch nie ein Problem damit gehabt. Ich glaube aber die Marke hieß Victory. Ich wurde tatsächlich auch mal angesprochen, ob ich denn einen Werbevertrag mit der Firma habe. Ich habe es halt nicht eingesehen für Schuhe so viel Geld auszugeben. Und ich sehe es auch heute noch nicht ein.

 

Man hat dich ja damals eigentlich außerhalb des Platzes fast nie ohne Kippe gesehen. Konntest du dir das Laster eigentlich abgewöhnen?

 

Ich konnte mir das Laster nicht abgewöhnen, bin aber auf die E-Zigarette umgestiegen.

 

Stürmer werden ja dann und wann auch mal von Ladehemmung geplagt. Kanntest du solche Phasen auch und gibt es ein Rezept dagegen?

 

Lade was??? Na klar gibt es immer wieder Phasen wo es mal nicht klappen will. Eigentlich ist das Rezept ganz einfach: Geduld!!! Einfach immer weiter machen, Ruhe bewahren und irgendwann klappt es dann auch wieder.

 

Wie geht es dir aktuell und wie sieht Dein Leben heute aus?

 

Mir geht’s aktuell gut. Ich lebe mit meiner kleinen Familie in einem schönen Häuschen. Unser 3-jähriger Sohn wächst und gedeiht und wird hoffentlich auch Fußballer.

 

Vielen Dank für das Interview Marcel und alles Gute für Dich, Deine Familie und natürlich Deinen Verein.