· 

Christoph Ohle im Interview - mit 24 schon ein alter Hase im Team

Moin Ohle, Du bist ein echter Schwarzenbeker Jung und hast schon in der zweiten Herren unter Coach Sven Reinke gespielt. Heute bist Du Stammkraft in der Ersten und hast Dich fußballerisch von Jahr zu Jahr weiterentwickelt. Wie zufrieden bist Du mit dem Status Quo, mit deiner eigenen Leistung und dem aktuellen Team?

 

Man merkt, dass man sich über die Jahre schon verbessert hat, aber es gibt immer wieder Dinge an denen man arbeiten kann und muss. Man hat ja nicht irgendwann einen Zustand erreicht und bei dem bleibt es, es gibt immer was dazuzulernen. Ähnlich sehe ich das im Team. Man kann jetzt schon sehen, wie sich innerhalb kurzer Zeit viele der jungen Spieler gut entwickelt haben, aber es gibt noch viele Baustellen, an denen gearbeitet werden muss.

 

Inzwischen bist Du einer der älteren Spieler im Team und das obwohl Du noch nicht mal 25 Jahre alt bist. Wie gefällt Dir Deine Rolle als Führungsspieler und was müssen die Jungspunde in Deinen Augen noch lernen?

 

Da gibt es noch einiges was die Jungpisser lernen müssen. Zum einen das Gegenanstänkern, wenn mal Kritik von außerhalb kommt, sei es von einem Trainer oder vom Mitspieler. Annehmen und Akzeptieren ist da bei einigen noch sehr schwierig. Des Weiteren denke ich, dass es einigen noch deutlich an Härte fehlt. Zu oft sehe ich Spieler von uns am Boden liegen, die dann erst vom Betreuer/Starspieler KMF (Anm.. d. R.: gemeint ist Funker) mit Eiswasser ‚behandelt‘ werden müssen, um anschließend wieder wie neu geboren herumhüpfen zu können. Auch hier ist auf die Zähne beißen für einige anscheinend eher schwierig. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich noch aus der Generation aufgeschürfte Knie komme. Einen Grandplatz kennen die meisten Jungspunde ja nur noch von Erzählungen!

 

Sportlich läuft die Wintervorbereitung nicht gut. Vor allem personell sieht es aktuell nicht gut aus um die Erste Herren, viele Ausfälle sind zu verkraften und das spiegelt sich auch in den Resultaten wieder. Wie schätzt Du Euer Potential für die Restrunde ein, wird es nochmal eng im Abstiegskampf oder schaust Du eher nach oben?

 

Ja, die Vorbereitung läuft tatsächlich nicht berauschend. Dadurch, dass immer wieder verschiedene Spieler fehlen, ist es auch schwierig so etwas wie einen Standard zu etablieren. In den Testspielen hat man oft die unterschiedlichsten Konstellationen, was es schwierig macht, eine Konstanz zu finden, da man immer wieder neben jemand anderen spielt. Nichts desto trotz stehe ich der Rückrunde positiv gegenüber und denke, dass wir spätestens zum ersten Pflichtspiel wieder komplett im Wettkampfmodus sein werden.

 

Für die kommende Saison hast Du bereits zugesagt und bleibst uns an der Schützenallee erhalten. Wie kommt es, dass so viele Jungs sich so verbunden fühlen mit dem SC Schwarzenbek und die Zusage für die kommende Saison wie bei Dir oft nur Formsache ist?

 

Entscheidend ist da denke ich ganz klar der Teamgeist und das angenehme Miteinander, dass bei uns herrscht. Wir bekommen immer wieder mal neue Spieler und es ist erstaunlich wie schnell diese sich integrieren. Es kommt einfach jeder mit jedem super klar, sei es auf dem als auch neben dem Platz. Ich halte uns einfach für eine mega sympathische Truppe, in der sich jeder wohl fühlt und wo man gerne bleibt.

 

Christoph Ohle
Christoph Ohle

Wer war der beste Spieler mit dem Du bisher zusammenspielen durftest, wer hatte es fußballerisch am meisten drauf?

 

Ganz klar Torben Oertel – er ist einfach der beste!

 

Du bist ein Spieler für den es nicht nur darauf ankommt, dass die Mannschaft sportlich abliefert. Dir ist der Teamgeist wichtig, das Drumherum und dass das Team auch mal gemeinsam einen trinken geht. Nun, wo das neue Vereinsheim steht, können auch die Abende nach dem Training oder nach dem Spiel wieder länger werden. Beschreib uns mal einen stereotypischen Teamabend beim SCS.

 

Ein klassischer Teamabend ist, wenn sich die gesamte Mannschaft trifft und aus 1-2 Kisten Bier, 6-8 Flaschen Korn werden und der Kapitän am Ende nackt Breakdance in der Kabine macht. Anschließend geht man irgendwo feiern und am nächsten Morgen gibt’s 100 Nachrichten in der Gruppe, in wessen Auto die Taschen sind und keiner weiß wo seine Sachen abgeblieben sind.

 

Auf so einen Teamabend freuen wir uns! Spätestens dann auf der Dänemarkausfahrt im Mai wenn der Klassenerhalt klargemacht wurde und das Team zusammen ein paar fröhliche Tage am Pool verbringt. Für die Restrunde drücken wir Dir die Daumen!