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INTERVIEW MIT EINEM JUGENDTRAINER - "EUMEL" PLEHN

Andreas "Eumel" Plehn ist Trainer der 2005er und neben seiner Trainertätigkeit auch noch als Spieler der Senioren des SCS aktiv. In einem Interview hat Eumel uns erzählt, welche Art von Trainer er ist, welche Ambitionen er hat und wie er Familie und Fußball unter einen Hut bekommt. Eumel ist ein sehr engagierter Trainer in unserem Verein und unterstützt den Vorstand ehrenamtlich immer wieder im Bereich der Konzeptionierung im Jugendbereich. Welchen Herausforderungen sich ein Jugendtrainer stellen muss und was sich Eumel für den SCS wünscht, lest ihr in unserem "Interview mit einem Jugendtrainer". Moin Moin Eumel!

 

Wie lief die abgelaufene Saison für Dich als Trainer und Euer Team?

Die Saison verlief eher durchwachsen. Wir haben uns nicht für die Aufstiegsrunde zur Landesliga qualifizieren können. Das war auch nicht unbedingt unser Ziel, wir wollten uns einfach weiterentwickeln. Wir waren einfach zu schwankend in unseren Leistungen. Erst zum Ende der Saison konnten wir uns mit guten Leistungen stabilisieren, was uns auch wieder positiv in die Zukunft blicken lässt. Trotzdem hatten wir auch viel Spaß auf und neben dem Platz, insbesondere bei unseren Ausfahrten oder Unternehmungen.

Welche Ambitionen habt ihr für die neue Saison, welche Ziele habt ihr Euch gesetzt?

Wenn wir die zuletzt gezeigten Leistungen stabilisieren können haben wir schon viel gewonnen! Wir werden wieder um den Landesligaaufstieg spielen und schauen mal ganz entspannt, was am Ende dabei herauskommt. Schließlich müssen wir auch noch die Umstellung auf das 11er Feld vollziehen. Ganz wichtig wird für uns sein, in unserem großen Kader den guten Teamgeist zu bewahren und jedes Kind auf seinem jeweiligen Leistungsstand einfach besser zu machen. Der Weg ist das Ziel!

Wie läuft die Organisation bei Euch im Team, wer sind deine Mitstreiter und Trainerkollegen und wer ist wofür zuständig? Oder gibt es keine "Arbeitsteilung"?

Mit Rainer Hanzlik und Niclas Kuss habe ich einfach geniale Trainerkollegen. Ich habe zwar den Hut auf, wir sehen uns aber als gleichberechtigte Trainer. Wir können uns blind aufeinander verlassen, machen uns viele Gedanken und diskutieren viel und auch kontrovers. Glücklicherweise ticken wir relativ gleich! Ein absoluter Glücksfall! Niclas ist auch ein gutes Bindeglied zwischen den Jungs und uns „alten Säcken!“. Wir besprechen gemeinsam mittelfristige Ziele, die wir im Training erarbeiten wollen und jeder von uns plant dann die Einheiten dazu.

 

Du bist aktiver Trainer, Spieler der Senioren und hilfst in der Jugendabteilung ebenfalls mit. Deine Beziehung zum SCS ist eine ganz besondere, wie bringst du Familie und Fußball so gut unter einen Hut?

Glücklicherweise ist meine Frau Britta in einer Fußballer-Familie groß geworden und unterstützt mich und unsere Kinder bedingungslos bei unserem Hobby Fußball. Schließlich fährt sie unsere Tochter auch noch bis zu dreimal die Woche nach Hamburg zum Training. Dafür bin ich unendlich dankbar! Zumal ich auch beruflich oft unterwegs bin bleibt das Familienleben oft auf der Strecke. Wir kriegen das aber trotzdem sehr gut gemeistert.

Was sind aus Deiner Sicht die drei wichtigsten Eigenschaften als Jugendtrainer?

Ein Trainerkollege sagte mal : “Wenn du gewinnen willst, darfst du kein Jugendtrainer werden!“ Damit ist eigentlich schon alles gesagt! Du bist ein guter Jugendtrainer wenn es dir gelingt, neben einer guten sportlichen Ausbildung, den Kindern die Werte eines Mannschaftssports zu vermitteln und für das weitere Leben mit auf den Weg zu geben.

Wie würdest Du Dich als Trainer charakterisieren? Worauf legst Du bei der Ausbildung der Jungs und Mädchen besonderen Wert?

Ich bin ein sehr akribischer Arbeiter, verbringe sehr viel Zeit mit Trainingsplanung. Im Training versuche ich möglichst alle Übungen mit Ball zu machen, lege großen Wert auf die technische Ausbildung. Ungeduld ist da meine Schwäche. Ganz wichtig ist natürlich das Vermitteln von Werten wie Respekt, Fairness und Teamgeist.

Welche Herausforderungen hast Du als Trainer gerade mit Deinem Team zu bewältigen?

Die Jungs stehen gerade am Anfang der Pubertät und legen plötzlich teilweise ganz seltsame Eigenschaften an den Tag …
Das macht die Zusammenarbeit momentan nicht leichter aber da muss ich wohl durch! (lacht)

Jeder Trainer hat Träume und Wünsche. Welche hast Du in Verbindung mit Fußball bzw. was wünscht Du dir für den SCS?

Als Trainer habe ich den großen Wunsch, dass meine Jungs in 30, 40 Jahren genauso erfüllt, glücklich und dankbar auf ihre Zeit beim Fußball zurückblicken können wie ich.

Für den SCS und allen Mitgliedern wünsche ich mir, das wir alle erkennen, dass wir gerade die wahrscheinlich schwerste Phase in der über 100jährigen Geschichte des Vereins gemeinsam durchschritten haben und nicht viele Vereine so eine Phase überlebt hätten. Darauf können wir stolz sein! Und das sollte uns auch bewusst sein!